Fräulein Gold die Stunde der Frauen

Fräulein Gold die Stunde der Frauen

Fräulein Gold die Stunde der Frauen

Anne Stern

Band 4 der Spiegel-Bestsellerreihe, in dem die Berliner Hebamme Hulda Gold die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen muss.

Berlin, 1925: Hulda Gold ist in der Frauenklinik in Berlin-Mitte zur leitenden Hebamme aufgestiegen. Gegen die Übermacht der männlichen Ärzte kämpft sie für das Wohlergehen der Schwangeren. Nur zu dem jungen Arzt Johann Wenckow hat sie großes Vertrauen. Zwischen ihnen entsteht ein zartes Band – obwohl er aus der wohlhabenden Villengegend Frohnau stammt und seine Eltern nicht gerade begeistert sind von der Verbindung ihres vielversprechenden Sohns mit der unabhängigen, starrsinnigen Hebamme. Hulda selbst fühlt sich zwischen den Welten hin- und hergerissen. Zum einen ist da das quirlige Viertel in Schöneberg, wo sie immer noch «Fräulein Hulda» ist, zum anderen die reiche Villenkolonie an der Havel mit all ihren Erwartungen und ihrer strengen Etikette. Aber wo Glanz ist, ist auch Schatten. Und schon bald merkt Hulda, dass ein Leben wenig zählt, wenn es darum geht, die Traditionen aufrechtzuerhalten.

Die Autorin:

Anne Stern ist eine waschechte Berlinerin. Eigentlich wollte sie Kunstrestauratorin werden, hat dann aber auf den Schuldienst umgeschwenkt und jahrelang Literatur und Geschichte unterrichtet. Die Liebe zum Schreiben konnte sie jedoch nie ganz vergessen. Auf ihren zahlreichen Spaziergängen durch Schöneberg und ihren Heimatkiez Steglitz entdeckt sie immer wieder verborgene Geschichten und interessante Schauplätze, von denen sie in ihren Romanen erzählt. Es macht ihr Spaß, Figuren zum Leben zu erwecken, die echte Berliner Originale sind und die ihren Lesern mit Chuzpe und Berliner Schnauze, mit Herz und Verstand ganz nah kommen. Ihre Geburtsstadt Berlin mit deren bewegter, außergewöhnlicher Historie bleibt dabei die wichtigste Protagonistin.

 

Rezension: Fräulein Gold die Stunde der Frauen

Rezensionstitel: Ach Hulda, wie schön, dass es dich gibt

5 Sterne

Das Cover:

Das Cover ist ein Traum und natürlich an die anderen Bände angelehnt, sodass der Wiedererkennungswert sehr hoch ist. Eine wunderbare Buchpräsentation.

 

Die Geschichte:

 

Hulda Gold ist zur leitenden Hebamme aufgestiegen. Dennoch muss sie stets mit der männlichen Übermacht in der Ärzteschaft kämpfen. Einzig, dem jungen Arzt Johann kann sie vertrauen. Sie kommen sich näher, obwohl seine Eltern eine Villa in Frohnau besitzen und von der berufstätigen Hebamme nicht begeistert sind. Hulda wandelt zwischen den Welten, dem gewohnten Viertel in Schöneberg, wo man sie kennt, und respektiert und der Villenkolonie in Frohnau, wo eine strenge Etikette herrscht. Hulda merkt, dass dort Traditionen wichtiger sind Leben.

 

Meine Meinung:

Liebe Hulda, ich freue mich so, dass ich dich wieder ein Stück durch dein Leben begleiten durfte. Anne Stern macht es möglich, in die Zeit Berlins 1925 einzutauchen. Sie ist mittlerweile aufgestiegen zur leitenden Hebamme der Klinik. Hulda ist eine starke Persönlichkeit, die sich um die Menschen kümmert, die Hilfe bedürfen. Sie nimmt mich mit in ihre Gefühlswelt, in die schweren Zeiten einer berufstätigen Frau, die gegen die Übermacht der Männer kämpfen muss. Auch privat ist sie sich nicht sicher, ob sie und Johann der Arzt zusammenpassen. Der Standesunterschied ist groß und dann taucht auch noch Karl der Polizist, ihre langjährige Beziehung auf.

Anne Stern schreibt in einer wundersparen Sprache, die auch die altbekannte Berliner Schnauze zu Wort kommen lässt. Die Zeitgeschichte des pulsierenden Berlins ist exzellent eingebunden und der Alltag der Menschen ist so gut nachgezeichnet, dass er fühlbar wird. Die Perspektivwechsel, wohl bekannte und neue Figuren halten den Spannungsbogen durchgehend hoch. Doch dann muss Hulda eine wichtige Entscheidung treffen.

Mein Fazit: Ich empfehle, für den Genuss und das Verstehen alle bisherigen Teile zu lesen. Die Saga hat meine uneingeschränkte Leseempfehlung. Ich freue mich, auf Band Nr. 5.

Heidelinde von friederickes bücherblog

 

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