Drei Tage im August

Drei Tage im August

Drei Tage im August

Anne Stern

Eine Chocolaterie als Zuflucht in dunklen Zeiten

Berlin, 5. August 1936: Die Schwermut ist Elfies steter Begleiter, Zuversicht findet sie in ihrer Arbeit in der Chocolaterie Sawade, einem Hort zarter Zaubereien aus Nougat und Schokolade, feinstem Marzipan und edlen Aromen. Hier gelingt es Elfie und ihren Nachbarn, sich ihre Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten zu erhalten. Dann kommt Elfie dem Geheimnis einer besonderen Praline und der Geschichte einer verbotenen Liebe auf die Spur. Doch wird sie es wagen, auch ihrer eigenen Sehnsucht zu folgen?

Bestsellerautorin Anne Stern erzählt die berührende Geschichte einer besonderen Frau, die nicht wie andere ist – ein ausnehmend schöner Roman, voll zarter Sinnlichkeit und außergewöhnlicher Figuren.

Die Autorin:

Anne Stern, geboren 1982, ist Historikerin und promovierte Germanistin. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Berlin. Sie arbeitete als Lehrerin und in der Lehrerbildung und schrieb zunächst erfolgreich als Selfpublisherin. Ihre Romane um die Hebamme „Fräulein Gold“ wurden zu Spiegel-Bestsellern. Während ihrer Recherchen stieß Anne Stern auf die Berliner Pralinenmanufaktur „Sawade“ und die bewegte Historie der Prachtallee Unter den Linden, und schon bald ging es für sie nicht mehr nur um einen Konfektladen, sondern um eine Geschichte von der Kraft der Phantasie und der Schönheit in dunklen Zeiten – und um eine außergewöhnliche Frau. „Drei Tage im August“ ist Anne Sterns erster Roman bei Aufbau.

Rezension: Drei Tage im August

Rezensionstitel: Eine sehr schöne und einfühlsame Geschichte

5 Sterne

 

Das Cover:

Ein wunderschönes schlichtes Cover in zarten Farben, das mit sehr gut gefällt.

 

Die Geschichte:

Berlin im August 1936: Elfie ist schwermütig. Nur ihre Arbeit als Prokuristin bei Sawade schafft Zuversicht. Als sie bei einer älteren Dame im Haus eine Bestellung abliefert, beginnt ein regelmäßiger Kontakt. In zahlreichen Gesprächen löst sich das Geheimnis um eine Praline auf, die es einst gegeben hat. Aber auch ihre Nachbarn haben so ihre kleinen und großen Probleme. Menschen die in dieser Straße leben und arbeiten. Werden sie alle ihre Zuversicht behalten und die schweren Zeiten meistern?

 

Meine Meinung:

Wieder so ein Schätzchen von Anne Stern, das mir ausgezeichnet gefallen hat. Dieser Roman lebt von ganz besonderen Protagonisten. Von Elfie, über den Buchhändler, den Leierkastenmann bis zu dem kleinen Blumenmädchen und weitere. Sie alle sind in ihren Unterschiedlichkeiten so fein gezeichnet, dass es mir eine große Freude war, sie zu beobachten.

Die Autorin schreibt in einer sehr unterhaltsamen, auch kurzweiligen Sprache, die zwischendurch in einzelnen Sätzen mit Berliner Lokalkolorit glänzt. Zwischen den Kapiteln kommen die Linden zu Wort, die mit ihrem Blätterrauschen auf poetische Weise ihre Geschichten der Straße erzählen.

Der Schauplatz ist die Prachtstraße „Unter den Linden“ und Anne Stern versteht es wieder einmal, Berlin so zu zeigen, dass man die Atmosphäre fühlen und sich hineinversetzen kann. Die bis heute bekannte und älteste Pralinenmanufaktur Sawade mit den bis Detail beschriebenen Köstlichkeiten spielt eine große Rolle. Die eingearbeitete Zeitgeschichte des August 1936 ist sehr gelungen. Zahlreiche Szenenwechsel halten den Spannungsbogen hoch.

Mein Fazit: Eine ganz bezaubernde, leise Geschichte rund um die kleine Manufaktur Sawade und andere Geschäfte auf der Prachtstraße. Ein Buch, das ich sehr empfehlen möchte.

Heidelinde von friederickes bücherblog

 

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