Die Pestheilerin von Straßburg

Die Pestheilerin von Straßburg

Die Pestheilerin von Straßburg

Heidrun Hurst

Straßburg im Jahre 1349: Der Schatten der herannahenden Pest liegt über der Stadt, Unheil brodelt in den Gassen. Das Kloster am Rande Straßburgs scheint der letzte Ort des Friedens – bis dort eine Todsünde begangen wird: Eine der Nonnen hat sich erhängt, und bald folgen weitere mysteriöse Todesfälle. Die ehemalige Novizin Adelheid hegt den Verdacht, dass in Wahrheit ein perfider Mörder sein Unwesen treibt. Als die Pest über Straßburg hereinbricht und alles im Chaos zu versinken droht, können allein sie und ihr Verlobter Martin, der Sohn des Henkers, den Mörder noch aufhalten – aber ist der Preis dafür ihr eigenes Leben? Nach Der Teufel von Straßburg der zweite packende Historienroman um die junge Adelheid und Martin, den Scharfrichtergesellen.

 

Die Autorin

 

Heidrun Hurst, geboren 1966 in Kehl am Rhein, ging schon als Kind gerne mit Hilfe von Büchern auf Reisen in fremde Welten und ferne Zeiten. Ihr Hunger nach geschriebenen Abenteuern und Literatur wurde schließlich so groß, dass sie sich einige Jahre später selbst dem Schreiben widmete. Seitdem veröffentlicht sie historische Romane, für die sie mit Leidenschaft und Neugier tief in die Recherche längst vergangener Zeiten eintaucht.

 

Rezension: Die Pestheilerin von Straßburg

Rezensionstitel: Eine ganz besondere historische Geschichte

5 Sterne

 

Das Cover:

Das Cover finde ich sehr ausdrucksstark. Im Hintergrund das Gerberviertel in Straßburg und im Vordergrund eine junge Frau des Mittelalters, die mich mit ihrem Blick fasziniert. Eine Buchpräsentation, die zusammen mit dem Klappentext sehr stimmig ist.

 

Die Geschichte:

Die Geschichte führt uns ins Mittelalter ins Jahr 1349, nach Straßburg. Adelheid, die ehemalige Novizin ist mit ihrer Mutter Gertrudis unterwegs, die mit ihren Kräutern als Heilerin zu den Menschen geht und nun ihr Wissen an Adelheid weitergibt. Ihr Verlobter, der Sohn eines Henkers ist unterwegs und arbeitet daran selbst den Beruf des Scharfrichters abzuschließen und seine Adelheid heiraten zu dürfen.

Dann kommt die Pest nach Straßburg, außerdem erhängt sich eine Nonne im Kloster, was eine Todsünde ist. Weitere Todesfälle folgen. Können Adelheid und Martin dem Chaos gerecht werden?

 

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich sehr neugierig war, wie ich mit diesem Genre zurechtkommen würde, denn ich bin zuvor davon ausgegangen, dass es mit nicht ganz so liegt. Aber weit gefehlt. Doch der Reihe nach. Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und bewegen sich in ihrem jeweiligen Charakter überzeugend und stark. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Adelheid, Gertrudis und Martin, die mich in eine Welt entführten und mich ganz nah an ihrem schweren Leben, an ihren Zweifeln rund um die für uns kaum nachvollziehbare Arbeit einer Kräuterheilerin und eines angehenden Scharfrichters, der in seinem Inneren, schwere Kämpfe, um das Leben und den Tod an sich ausfechten muss. Hinzu kommt die Not, das Elend der Menschen, die wenigen Erkenntnisse rund um die Heilung von Krankheiten, und das Wüten der Pest. Auch die Geschehnisse und das Leben in den Klöstern hinterlassen bei mir einen nachhaltigen Eindruck. Heidrun Hurst schreibt in einer flüssigen und spannenden, auch leicht verständlichen Sprache. Auf jeder Seite spürt man die intensive Recherche und die perfekte Einbindung der Zeitgeschichte. Die zahlreichen Perspektivwechsel, und der Verlauf der Geschichte halten den Spannungsbogen stets hoch und sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Die Schauplätze sind von der Autorin exzellent beschrieben und lassen es zu, dass man der bildlichen Darstellung sehr gut folgen kann.

Mein Fazit: Ein wunderbares, spannendes und beeindruckendes Buch, das mich in eine Zeit mitgenommen hat, die mir den Atem stocken ließ. Eine Geschichte, die mich fasziniert und nicht mehr losgelassen hat. Eine Buchempfehlung der Extra-Klasse.

Heidelinde von „friederickes buecherblog

 

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