Die fremde Schwester

Die fremde Schwester

Die fremde Schwester

Lauren Willig

Roman

Zwei Schwestern, zwei Leben. Durch ein Schicksal verbunden.
England, 1927: Als Rachel das Cottage ihrer verstorbenen Mutter ausräumt, stößt sie auf einen mysteriösen Zeitungsausschnitt: Graf Ardmore heißt der Mann, der mit Frau und Tochter auf dem Foto posiert. Und er sieht Rachels Vater zum Verwechseln ähnlich. Nur dass ihr Vater, angeblich ein mittelloser Botaniker, seit über 20 Jahren tot sein soll.
Gründet sich Rachels gesamtes Leben auf einer Lüge? Fest entschlossen, das Rätsel ihrer Herkunft zu ergründen, reist Rachel nach London und findet heraus, dass sie eine Halbschwester hat: Olivia, die, anders als sie selbst, in Reichtum aufgewachsen ist. Doch als sie sich schließlich begegnen, gibt Rachel sich nicht zu erkennen. Denn sie fühlt sich magisch zu Olivias Verlobtem John hingezogen. Und lässt sich auf ein Spiel ein, über das sie bald die Kontrolle verliert …
Große Gefühle vor der aufregenden Kulisse der Roaring Twenties. Der packende neue Roman von Bestsellerautorin Lauren Willig: für alle Leserinnen von Katherine Webb oder Lucinda Riley.

 

 

Die Autorin

Lauren Willig, geboren in New York, schreibt Liebesromane, seit sie sechs Jahre alt ist. Sie hat einen Abschluss in Englischer Geschichte und einen Doktor in Rechtswissenschaften. Nach einem Jahr in einer New Yorker Rechtsanwaltskanzlei entschied sie sich ganz für die Schriftstellerei. In den USA ist sie mit ihrer „Pink Carnation“- Liebesroman-Serie bekannt geworden.

 

Das Cover

 

Das Cover zeigt einen geöffneten Vogelkäfig mit Rosen. Die Farbe und der Stil sind mit einen hohen Wiedererkennungswert an ein weiteres Buch der Autorin angepasst und in sich stimmig.

 

Die Geschichte (Spoiler!)

 

Rachel arbeitet 1927 in Frankreich als Gouvernante für Reiche und erhält die Nachricht, dass ihre Mutter in England schwer erkrankt sei. Sie bekommt keine Freistellung, kündigt daraufhin und reist sofort zurück. Ihre Mutter ist aber bei ihrer Ankunft bereits verstorben und beigesetzt. Im Haus findet sie einen Zeitungsausschnitt, der in großer Ähnlichkeit ihren angeblich verstorbenen Vater mit seiner Tochter zeigt. Sie versteht das alles nicht und kennt weder den dort angegebenen Namen, noch die Tochter.

Rachel fährt zu ihrem Onkel und erfährt, dass sie die Tochter von Graf Ardmore ist und ihre Mutter mit ihm ein Verhältnis hatte. Sie erfährt natürlich auch, dass ihr Vater nicht der arme Mann war, den sie als kleines Mädchen kannte.

Dann lernt sie bei ihrem Onkel den Klatschkolumnisten Simon kennen und schmiedet mit ihm zusammen einen Plan, wie sie als arbeitende Frau bei den Reichen eingeführt werden, und ihre Familie kennen lernen kann.

 

Meine Meinung

 

Die Geschichte ist in einem leicht verständliche Schreibstil in der „Ich-Form“ geschrieben und gestattet damit dem Leser tief in die Hauptfigur hineinzuschlüpfen.

Die Protagonisten sind sehr schön ausgearbeitet und dargestellt. Die Schauplätze ausführlich beschrieben, sodass ich in meiner Vorstellungskraft eintauchen und die Orte kennenlernen konnte.

Sehr gelungen fand ich auch die Einbettung der Geschichte in die aufregende Zeit der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts.

Was mir nicht so gut gefiel, war die gefühlt lange Einführung in die High Society, da die Geschichte ja aus nur einer Perspektive erzählt wurde. Dadurch plätscherte die Erzählung in dieser Phase ohne Höhen und Tiefen, mit oft ähnlichen Aktionen solange dahin, bis die Handlungen durch das Treffen mit dem Vater wieder Schwung aufnahmen. Dafür haben die vielen und lebhaften Dialoge einen schönen Ausgleich geschaffen. Die Rätsel der Familie lösen sich im letzten Drittel nach und nach langsam auf und fördern einige Überraschungen zutage, was sich sehr positiv auswirkt. Das Ende allerdings war ein wenig flach.

Es ist keine romantische Liebesgeschichte, sondern eine historische Familiengeschichte, die uns in eine Zeit blicken lässt, in der Familienstand und Herkunft eine große Rolle spielten, und um eine junge Frau, die ihren Weg gehen muss.

 

Das Buch erhält von mir eine Leseempfehlung.

 

Friedericke von „Friederickes Bücherblog“

 

 

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