Die Asche des Flieders

Die Asche des Flieders

Die Asche des Flieders

Anne Stern

 

„Es fühlt sich an, als seien wir alle Gespenster, luftiger Rauch, der durch das Lager weht… Nur wenn ich nachts Fannis Hand in meiner spüre, rücken die Dinge wieder an ihren Platz. Ich flüstere ihren Namen wie ein Gebet, wenn sie eingeschlafen ist.“

Berlin, 1936. Die begabte Bürgerstochter Else freundet sich mit dem Arbeiterkind Fanni aus der Nachbarschaft an. Nur ihre jüdische Herkunft verbindet die Mädchen. Ihr ungewöhnliches Bündnis übersteht ihre Flucht und die Deportation ins Konzentrationslager. Gemeinsam kämpfen sie ums Überleben – doch die bösen Schatten lauern nicht nur außerhalb ihrer Freundschaft.

Tel Aviv, 2017. Daniel löst die Wohnung seiner verstorbenen Großmutter auf. Inmitten von Briefen und Erinnerungen versteht er die Welt nicht mehr. Die Ungereimtheiten seiner Familiengeschichte geben ihm Rätsel auf. Gemeinsam mit der jungen Israelin Nurit gerät er auf die Spur eines Abgrunds aus Verrat und Schuld, die sie beide weit zurück in das dunkelste Kapitel der deutsch-jüdischen Geschichte entführt.
Und die Vergangenheit wirft auch auf ihre beginnende Liebe einen Schatten. Denn stehen sie wirklich auf der selben Seite?

Band 3 der Familie Pauly-Trilogie.

 

Die Autorin

Anne Stern, geboren 1982, studierte Germanistik und Geschichte und promovierte in deutscher Literaturwissenschaft. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihren zwei Kindern in Berlin. Ihre Bücher handeln von der Vergangenheit – der deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Berlin, Anne Sterns Heimatstadt, spielt darin immer wieder eine besondere Rolle.

Ihr Genre ist das History Drama – spannende, gut recherchierte historische Plots und Figuren, deren Schicksal nahe geht.

 

Rezensionstitel: Pauly Saga – Zeitgeschichte pur

4 Sterne

 

Das Cover

Das Cover schließt sich farblich authentisch an. Zu sehen sind die Mädchen in ihrer Jugend. Das Bild harmoniert mit den anderen beiden Büchern der Familiensaga, schafft einen hohen Wiedererkennungswert und hat mich ebenso begeistert, wie die weiteren Bücher der Saga.

 

 

Die Geschichte (Achtung Spoiler!)

 

Im Jahre 2017 reist Daniel nach Tel Aviv, um den Nachlass seiner verstorbenen Großmutter zu regeln. Beim Räumen findet er in Briefen und Erinnerungen Familiengeheimnisse und Ungereimtheiten, die ihn sehr beschäftigen. Als er ausgeht, lernt er zufällig die Israelin Nurit kennen und freundet sich mit ihr an. Sie begleitet ihn auf seiner Spurensuche, die die beiden jungen Menschen in die finsterste Vergangenheit der deutschen Geschichte führt. Das zarte Pflänzchen Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, denn Daniel weiß nicht, ob Nurit auf seiner Seite steht.

 

Meine Meinung

 

Ich habe dieses Buch gleich im Anschluss an Band zwei gelesen und hatte noch die Figuren und die Leben derer im Kopf die mich dort fasziniert haben. Ich war gespannt, wie es mit ihnen weitergeht.

Und dann, dann waren da lauter andere Protagonisten, andere Namen und natürlich war 2017 eine ganz andere Zeit. Ich musste mich also erst einmal von meiner Neugierde verabschieden und langsam einsteigen, sortieren und mich zurückerinnern an das erste Buch. Es ging also um einen Teil der Familie, der bisher nur am Rande erwähnt, gar etwas vergessen im Hintergrund, aber natürlich nicht unwichtig war. Als ich dann das Buch davor losgelassen und mich neu eingelassen hatte, war ich aber mittendrin im Geschehen.

Über den Schreibstil der Autorin brauche ich nichts mehr zu sagen, das habe ich in den beiden anderen Bänden der Saga ausführlich getan und das ist auch hier in diesem Buch so.

Die Wechsel zwischen den Rückblicken und der modernen Zeit machen das Buch interessant und lassen die Geschichte auf hohem Spannungsniveau voranschreiten. Die einzelnen Passagen der Vergangenheit spiegeln erneut die schlimme Zeit des Krieges wieder. Wie in allen drei Büchern sind die Figuren wunderbar ausgearbeitet, authentisch und was wichtig ist, sie lassen uns wirklich nah sich ran, oder wenn man so will, man darf in sie hineinkriechen.

Die Schauplätze vor allen Dingen Israel und die jüdischen Gepflogenheiten, die mir fremd waren, durfte ich bis ins Detail kennenlernen. Vielen Dank dafür.

Wiederum ein beeindruckendes Buch, welches ich ohne wenn und aber empfehlen möchte.

Das Buch bekommt natürlich von mir eine Leseempfehlung.

friedericke von „friederickes bücherblog“

 

 

 

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